Donnerstag, 7. Februar 2019

Google+ macht Schluss

Ich habe ja schon länger mit dem Gedanken gespielt, diesen Blog hier zu beenden und an anderer Stelle (auf facebook) fortzuführen. Google nimmt mir diese Entscheidung nun also dankenswerter Weise ab.

Es hat aber noch andere Gründe:

1. Es ist umständlich, sich jedes Mal auf Blogger anzumelden, um einen neuen Post zu erstellen (in facebook bin ich wesentlich häufiger unterwegs).

2. Die Kommentar-Funktion funktioniert hier noch immer nicht. -.-"

3. In facebook könnt ihr mir direkt und sofort Nachrichten, Anregungen, Kritik usw. mitteilen.

Für alle Interessierten hier also der Link für meine künftigen Beiträge:

https://www.facebook.com/Evelyn-Schlosser-404963546710902/

Ich werde zwar einige der alten Beiträge aus diesem Blog dort hinkopieren, aber nicht alle.
Wer also einen bestimmten Beitrag behalten will, darf ihn sich gerne hier rauskopieren. Beim weitergeben aber bitte einen Verweis auf meine facebook-Seite machen (Copyright und so...). ;)

In diesem Sinne,
bleibt gesund, habt eine schöne Zeit und auf bald!

Liebe Grüße
Evelyn Schlosser

Freitag, 4. Januar 2019

Wasser - unser tägliches Gift gib uns heute

Wie die meisten Menschen so hielt auch ich bis vor Kurzem noch Leitungswasser für das Gesündeste, was es zu trinken gibt.

Ich wurde eines besseren belehrt. Medikamentenrückstände (darunter auch hormonell verändernde wie Pillen), ungesund hohe Grenzwerte für Schadstoffe wie Kupfer und auch Parasiteneier... Alles aus der Leitung. Denn selbst wenn man von den Medikamentenrückständen und Plastikpartikelchen absieht, die keine der aktuell in Gebrauch befindlichen Kläranlagen zur Genüge ausfiltern kann, ist das Wasser nur so lange "sauber", wie es noch im Wasserreservoir verbleibt. Sobald es sich über die Rohrleitungen zu uns auf den Weg macht, kommt es an allerlei nicht ganz so leckeren Dingen vorbei... und landet dann bei uns im Glas.

Der Kalk wird übringens teilweise mit Absicht zugesetzt, um einen "Kalkschutzmantel" im Rohr entstehen zu lassen, damit nicht ganz so viel altes Kupfer im Wasser landet.

Und als wäre das alles noch nicht genug, sind die Grenzwerte, die von der Wasserindustrie selbst festgelegt werden, alles andere als gesund. Sie werden außerdem ständig angehoben, weil das Wasser diesen gar nicht mehr entsprechen kann. "Trinkwasser" haben wir in dem Sinne also eigentlich schon gar nicht mehr.

Aber wie beim Rauchen auch: die Folgeschäden sieht man erst in Jahrzehnten, also kümmerts keinen. Das sich die Parasiteneier munter in uns festsetzen, die Medikamentenrückstände unseren Hormonhaushalt durcheinander bringen und die Giftstoffe sich als unschöne Fettpolster in unserem Körper ablagern passiert eben nicht nach zwei Gläsern Wasser aus der Leitung. Und auch nicht auf einmal und sofort. Aber über Jahre hinweg...

Ok, Leitungswasser ist also nicht wirklich trinkbar. Was ist mit Wasser aus der Flasche?

Leider auch nicht besser. Während beim Leitungswasser immerhin noch 32 von ca. 50.000 darin enthaltenen Stoffen getestet werden, sind es beim Flaschenwasser schon nur noch 16. So manches Wasser könnte sonst nämlich gar nicht verkauft werden.

Noch dazu verfehlt dieses Wasser vollkommen seinen Zweck: Wasser ist kein Nahrungsmittel, es ist ein Transportstoff. Es soll Giftstoffe und Körperabfallprodukte ausleiten. Aber unser Wasser aus der Flasche ist meistens schon "besetzt" durch Mineralstoffe, die meist künstlich zugesetzt werden.

Aber was ist jetzt ein Wasser, das gesund ist und gut schmeckt?

Frisches reines Quellwasser zum Beispiel. Still natürlich, denn auch Kohlensäure "besetzt" die Wassermoleküle. Vom Wasserprüflabor Nummer 1 (Emoto Labor in Japan, da wurden die berühmten Kristallbilder von gefrorenen Wassermolekülen gemacht) wird nur ein einziges auf dem Markt tatsächlich empfohlen: Lauretana still, das sich selbst auch als das leichteste Wasser Europas betiteln darf. Auch Plose (ein italienisches Quellwasser) ist in Ordnung.
Der Haken: Eine Flasche kostet 1,20 € und es sind Glasflaschen.















 
Umkehrosmoseanlagen und Destillationsgeräte sind auch nicht so der Hit. Laut, kostspielig und machen nur die Hälfte der Arbeit. (Bakterielle Rückstände können sich vermehren, bzw. Dreckansammlung in Destillatonsgeräten. Außerdem keine Strukturierung oder Energetisierung. Das Wasser ist demnach praktisch tot.)

Ich hab mir mittlerweile eine andere Quelle gesucht, mein eigenes Trinkwasser sozusagen.
Auf lange Sicht die günstigste, gesündeste und umweltfreundlichste Variante, wenn man bedenkt, dass jede Glasflasche von Lauretana in der ein Liter Platz hat, erstmal mit 8 (!) Litern gereinigt werden muss, bevor sie wieder befüllt werden kann. Dazu noch die Transportwege und die Kastenschlepperei.

Wenn ich dich neugierig gemacht habe, dann schreib mir einfach mal ne Mail: evelyn.schlosser@gmx.de
Ich geb dir dann alle notwendigen Infos die du brauchst um deine eigene Quelle zu bekommen. ;)

Allen anderen: Wohl bekomms!

Rohes neues Jahr!

Nein, das ist kein Schreibfehler. Sondern mein voller Ernst.

Ich bin vor zwei Jahren vom Mischköstler (Omnivoren) zum Vegetarier gewechselt, letztes Jahr (2018) im Mai komplett auf vegan umgestiegen. Und jetzt das: Roh-vegan.

Wie komme ich darauf? Zunächst einmal hat mich schon des längerem aufgeregt, dass ich zuckersüchtig bin. Und wenn ich süchtig schreibe, dann mein ich süchtig. Das wirkte sich dann folgendermaßen aus: Ich komm von der Arbeit heim und schon auf dem Heimweg werden meine Gedanken von nur einer Sache beherrscht: Schokolade!!! Egal in welcher Form. Ob als Tafel, Aufstrich (Bionella bzw. So vegan - so fein) oder manchmal, wenn ich wirklich nichts anderes mehr im Haus hatte, sogar der blanke Zucker löffelweise...

Dass es mir danach kurz mal gut ging (wie dem Drogenabhängigen direkt nach dem Schuss) konnte aber auch nicht darüber hinweg täuschen, das ich danach regelmäßig in ein Energieloch fiel und mich unwohl fühlte. Außerdem hasse ich nichts mehr, als abhängig zu sein. Egal von was oder wem. Spießt sich einfach zu sehr mit meinem Freiheitswunsch. :P

Als ich also mal wieder eine meiner Heisshungerattacken hatte und mich nicht einmal Minusgrade und Schneeregen davon abhalten konnten, extra wegen einer Tafel Schokolade zu Fuß (! Damals hatte ich noch kein Auto) nochmal einkaufen zu gehen, wusste ich, ich muss etwas ändern.

Also habe ich getan, was ich am besten kann: mich informiert. Ich verschlang die Videos von Benjamin Weidig (Youtube Kanal "Holistisch gesund") und Alex Green (gleichnamiger Youtubekanal) und wurde fündig: Parasiten sollen die Auslöser sein. Kleine miese, fiese Schmarotzer, die in meinem Darm leben, sich an mir satt fressen und mir nix dafür zurück geben. Außer Ärger vielleicht. Nämlich in Form von Heisshungerattacken auf Sachen, die sie sich einbilden haben zu müssen, die mir aber im Endeffekt schaden.

Definition Parasit: Nimmt sich was, gibt dir aber nix dafür
Definition Darmbakterien / Darmflora: Nimmt sich was, gibt dir aber dafür Verdauungshilfe, Vitamine, Immunhilfe usw. (für weitere Infos empfehle ich die Lektüre von Giulia Enders' "Darm mit Charme")



Im schlimmsten Fall können Parasiten nicht nur Vorreiter von Krankheiten, sondern sogar deren direkter Auslöser sein. Ok, aber wie werd ich die Dinger los?

Alex Green weiß Rat, er hat eine 6-wöchige Kur zusammengestellt, die am Ende in der von ihm entworfenen Paradieskost endet. Im Grunde genommen ist Paradieskost nur eine Form von roh-vegan mit zwei (!) Ausnahmen: Butter und Eier von perfekt ökologisch gehaltenen Tieren. Sprich: das Kalb bleibt bei der Kuh, diese gibt nur einen kleinen Teil ihrer Milch ab, darf alle möglichen saftigen, guten Wiesenkräuter (natürlich ungespritzt) essen und lebt ein glückliches Leben (so no bad vibes in da food). Das Huhn kann den ganzen Tag frei rumlaufen, darf fressen, was es mag (Würmer, Gräser usw.), wird nicht geimpft und genommen werden nur Eier, die eben mal so liegenbleiben, wenn es irgendwann mal eins legt.

Ok, mal ehrlich: wo lebt der Mann? Ich jedenfalls wohn in Weiden. Da gibts sowas nicht mal eben um die Ecke. D. h. ich werd mich wohl weiterhin vegan ernähren, außer ich stolper mal zufällig über so ein paradiesisches Kuh-/Huhn-Idyll.

Für die, die an Zufälle glauben, hier ist einer: Just in diesem Jahr bekomme ich von meiner guten Freundin zum Geburtstag (also an Weihnachten) das Buch "Gesünder fitter Roh!" von Kriss Micus geschenkt.
Das ist deshalb so sensationell, weil meine Freundin selbst Mischköstlerin ist und mit dem Thema an und für sich nix am Hut hat. Aber sie weiß, dass ich mich gesund ernähren will und mich auf dem Gebiet auch immer weiter informiere.
Sie wohnt in der Nähe von Ulm und so habe ich das Buch auf der Zugheimfahrt (ca. 3 Stunden) gleich in einem Rutsch durchgelesen. Bis auf ein paar Seiten, die ich zu Hause noch weggefressen habe. >,<








 
Das war der letzte Kiesel, der den Stein schließlich ins Rollen brachte: Ja, ich werde roh-vegan.
Ich hab mir alles bestellt, was ich für die Parasitenkur laut Alex Green brauchte. Jetzt sieht meine Küche aus wie ein Chemielabor. Aber nur bis mein Körper mal umgestellt und entgiftet ist.

Sogar ein Einlaufset hab ich mir besorgt. Ich weiß, über sowas redet und liest man nicht gern, aber ich hab es und ich benutze es. Und ich war ehrlich erstaunt. Ich hab mich danach besser gefühlt.


Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich der ganzen Sache selbst noch etwas skeptisch gegenüber stehe. Aber ich bin jetzt auch erst in der ersten Woche von den insgesamt 6.





Wer sich die Paradieskost mal näher ansehen möchte oder generell Interesse am Eigenversuch roh-vegan leben hat, dem kann ich nur empfehlen sich Alex Green mal anzusehen: https://www.coachalexgreen.de/
Sein Ernährungskurs ist kostenlos (aber er bettelt darin alle zwei bis drei Videos um Spenden ^^")

Bzw. Mister Raw (ein weiterer Youtubekanal):
https://www.youtube.com/watch?v=74TA1jwdryo

Aber vorsicht: beide tendieren dazu etwas sehr abgehoben zu wirken. Lasst euch davon nicht abschrecken. Und informiert euch bitte erst, bevor ihr einfach drauf loskauft. Natürlich preisen beide ihre Produkte als die besten an.

Noch was: So ne Parasitenkur hats in sich und zwar finanziell. Alles in Allem kostet die ganze Geschichte zwischen 800 und 900 € für alle Geräte, Nahrungsergänzungsmittel und Nahrungsmittel, die man so braucht. Meinen Urlaub kann ich also erstmal vergessen. Dafür spar ich mir hoffentlich in Zukunft nen Haufen Geld, weil ich keine Schoki mehr kaufen muss. Und wenn man bedenkt, dass man während der Kur kaum was anderes zum Essen braucht, kann man also für die 6 Wochen auch das Essensgeld vom Kaufpreis abziehen. Und mir war es das einfach wert. Haltet mich von mir aus für verrückt. Aber ich zahl lieber jetzt ein bisschen mehr und bleib dafür länger fit und gesund. Spar mir Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte. Muss keine Medikamente in mich reinstopfen, die mich noch kränker machen oder zumindest schwächen.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie ich mich in den nächsten Wochen und darüber hinaus fühle und ob ich tatsächlich bei einer rohveganen Ernährung bleibe. Bis die nächste Informationsflut über mich schwappt und all mein bisheriges Wissen über den Haufen wirft. ;)

Bleibt fit und vegan! Eine schöne Zeit euch allen und möge dieses neue Jahr euch Glück und Freude bringen.


Freitag, 14. Dezember 2018

Informier dich über dein Thema!

Wer kennt es nicht: Man unterhält sich gerade über irgendwas Belangloses und plötzlich geht es ums Essen. (An dieser Stelle bitte eine dramatische Musik vorstellen)

Gerade war die Stimmung noch so gut und jetzt? Irgendwie kommst du nicht drum herum dich als Veganer zu outen. Was passiert? Ablehnung? Ignoranz? Oder auch sehr beliebt: Angriff?

Letzteres ist eine sehr häufige Reaktion, die ich selbst immer wieder erlebe. Lange Zeit wusste ich nicht, warum jemand so heftig darauf reagiert, wenn er erfährt, dass ich mich vegan ernähre. Das Harmloseste was kommt ist dann: "Das könnte ich niemals." Oder: "Wie machst du das dann mit den Nährstoffen?" usw. usw. usw. Ich glaube, da brauch ich euch nichts zu erzählen.

Irgendwann stieß ich dann durch meine ehrenamtliche Tätigkeit bei ProVeg Weiden auf die Mitbegründerin von ProVeg International: Dr. Melanie Joy. Sie hat dieses Phänomen, das man wohl am besten mit den Worten "Angriff ist die beste Verteidigung" umschreiben kann, analysiert und erkannt, dass sich dahinter ein anerzogener Glauben verbirgt, den sie als "Carnism" (Karnismus) bezeichnet. Von Kindesbeinen an wird uns erzählt, dass es Haustiere, Nutztiere und wilde Tiere gibt und das das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und vor allem nicht das gleiche ist. Wer dazu mehr erfahren will, dem empfehle ich sich mal folgenden Vortrag von Frau Dr. Joy zu Gemüte zu führen: https://www.youtube.com/watch?v=7vWbV9FPo_Q

Was also löst die heftige Reaktion bei den Menschen aus, wenn wir uns als Veganer "outen"? Wir bedrohen ihr Weltbild. So übertrieben das klingt, aber so ist es nun mal. Immer und überall wurde ihnen eingetrichtert, dass es notwenig, natürlich und normal ist, dass wir Tiere versklaven, töten und essen müssen, um überleben zu können. Und dann kommt da plötzlich so einer daher und behauptet, dass all die Grausamkeiten gegenüber den Tieren, dass die eigene Überwindung, die es kostet oder gekostet hat, sich ans Fleisch essen zu gewöhnen (die meisten Kinder mögen Fleisch gar nicht) und alles andere, was so als Rattenschwanz an einer karnistischen Lebensweise dran hängt (Diabetes, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Umweltzerstörung usw.), dass also all das überhaupt nicht notwendig, natürlich oder normal ist.

Das Dümmste und zugleich Schlimmste, was man als Veganer nun machen kann, ist sich selbst über den anderen zu stellen. Sich gleichsam als etwas Besseres zu sehen. Bedenke, die Allerwenigsten von uns sind von Geburt an vegan. Wir alle waren vorher nicht anders, als die Karnisten, die da jetzt vor einem stehen und sich in ihrer Existenz bedroht fühlen. Was wir also einzig und allein in dieser Situation tun können, ist so schnell wie möglich das Thema zu wechseln und ja nicht weiter darauf rum zu hacken, wie falsch und schlecht sich doch der oder die anderen benehmen, weil sie Fleisch essen und Pelz tragen. Bringt das Gespräch weg vom Essen und vom veganen Lebensstil in ruhigere Fahrwasser!

Wenn sich der ein oder andere aus der Gesprächsrunde jedoch später an euch wendet und Fragen stellt, dann ist eure große Stunde gekommen. Und dann gilt es aber! Jetzt müsst ihr beweisen, was ihr könnt und wisst. Jeder von uns kennt aus eigener leidvoller Erfahrung die Hauptargumente des Karnismus, die wie viele Glaubenssätze auf falschen Annahmen beruhen. "Mangelernährung", "Proteine", "B12", usw. Hier müsst ihr euch informieren! Hier müsst ihr fit sein! Diese Argumente könnt ihr entkräften, mit entsprechendem Faktenwissen. Das hier aufzuführen würde den Rahmen des Artikels sprengen, deshalb empfehle ich hier auch gerne den Youtubekanal "vegan ist ungesund" von Gordon und Aljosha, die auf witzige und unterhaltsame Weise Faktenwissen vermitteln und euch so für Argumentationen fit machen.

Worauf ihr euch aber auf keinen Fall einlassen solltet, sind ethische Diskussionen. "man kann doch (nicht)", "man darf doch (nicht)",...
Wer so anfängt versucht lediglich dafür zu sorgen, dass ihr euch in euren eigenen Argumenten verrennt. Hier zählen keine objektiven Fakten. Ethik ist zuletzt immer auch eine Glaubensfrage. Sobald ihr euch auf solche Gespräche einlasst, habt ihr schon verloren. Denn ihr werdet zwangsläufig versuchen, den anderen für euch zu gewinnen. Aber versucht das ruhig mal. In einem halbstündigen Gespräch die Glaubenssätze eines ganzen Lebens umzukrempeln ist ziemlich schwer.

Erinnert euch dazu doch einfach an eure eigene "Konvertierung". Bei den meisten ging das nicht vom einen auf den anderen Tag. Ich selbst war erst einmal ein dreiviertel Jahr vegetarisch und der Übergang von vegetarisch auf vegan hat bei mir auch ca. 3 Monate gedauert, bis ich wirklich bewusst und immer darauf geachtet habe, auf Tierprodukte zu verzichten.

Noch ein wichtiger Punkt zum Abschluss dieses Beitrages: NIEMAND, ich wiederhole NIEMAND, der heute und in unserer Gesellschaft lebt, lebt zu 100% vegan! Selbst die absoluten Verfechter des veganen Lebensstils, die wirklich jedes Alltagsprodukt auf seine Herkunft und Verarbeitung hin untersuchen (und ganz ehrlich, wer hat da schon Zeit und Lust dazu), werden es nie schaffen, völlig tierleidfrei zu leben.

Also macht weder euch noch andere fertig, nur weil ihr es nicht schafft. Steigt ab und zu mal von eurem mentalen Ross ("Ich bin jetzt vegan, ich bin besser, als ihr Tierleidverursacher") herunter, tretet einen Schritt zurück, betrachtet euch selbst und sagt euch einfach: Du tust was du kannst und er tut, was er kann und jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein guter Schritt.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Zeit.
Lasst euch nicht aufhalten, lebt euer Leben und seid glücklich!

Liebe Grüße,
Evi

Abfluss frei kriegen

Du magst es, wenns blubbert und zischt? Dann wirst du meinen nächsten Tipp lieben.

Ich habs erst auch nicht geglaubt, aber es funktioniert. Wenn das Wasser mal wieder im Waschbecken oder in der Badewanne steht, ist alles was man braucht, Essigessenz und Waschsoda. Das Sodapulver kippt man in den Abfluss. Je nach Verstopfung mehr oder weniger, das muss man einfach ausprobieren. Und dann den Essig hinterher. Die Reaktion ist gigantisch: es schäumt, es blubbert, es zischt. Love it. <3
Am besten so lange immer wieder Essig nachschütten, bis keine Reaktion mehr stattfindet (deshalb mit dem Soda auch nicht gleich übertreiben, sonst geht ne Menge Essig drauf ;)

Dann einfach noch nen Liter kochendes Wasser hinterher schütten und wenns immer noch nicht will: ran mit dem Saugpümpel! (das rote Saugnapfding mit dem Holzstiel, für alle die das Teil bei Muttern auch nie benutzen mussten, so wie ich ^^")
Der dürfte den letzten Widerstand brechen. Und schon läuft das Wasser wieder ordentlich ab.

Wenns jetzt immer noch nicht klappt, hilft auch kein herkömmliches Mittel à la "Rohrfrei" und wie sie nicht alle heißen. Dann solltest du mal nen Klempner ein Auge drauf werfen lassen.

 

Rasiergleitmittel selber machen

Ich hab für mich gerade im Winter ein super Rasiergleitmittel gefunden: Kokosöl mit Olivenöl gemischt. Es fettet die Haut auf natürliche Weise nach und riecht auch noch gut.

Anwendung:
Ich wasch mich dabei ganz normal mit der Seife, spül die ab, reib mich mit dem Öl ein, das ganz nebenbei auch noch die Haut geschmeidig macht und rasier mich dann. Durch das Öl gleitet der Rasierer schön über die Haut, was Schnittverletzungen um einiges unwahrscheinlicher macht. Danach einfach nochmal abduschen und fertig.

Das leicht ölige Gefühl verschwindet mit dem Trocknen und zurück bleibt ein samtweiches Hautgefühl. Wem der Oliven- bzw. Kokosgeruch nicht so taugt, kann in die Mischung auch ein paar Tropfen äterisches Öl seines Lieblingsgeruchs zugeben.

Abfüllen tu ichs meistens in ein kleines Marmeladenglas.

Zu Beachten ist dabei, dass Kokosöl bei unter 23°C fest wird. Um es wieder flüssig zu kriegen reicht es aber in der Regel, das Gefäß mit der Mischung ein, zwei Minuten unter die Duschbrause zu halten.
Normalerweise duscht man ja heißer als 23°C. ;)

Warum vegan leben?

Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog "Weiden vegan".

Warum ausgerechnet Weiden? Weil ich hier wohne. Und ich zeigen möchte, wie man in Weiden vegan lebt.

Warum vegan? Das hat sehr viele Gründe. Ich werde die für mich relevantesten hier nennen, obwohl es sicher noch viele andere gibt.

Ich bin nicht vegan zur Welt gekommen. Meine Eltern haben ihr Bestes getan um mich ihrer Meinung nach zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise zu erziehen. Leider hatten sie damit nicht so wirklich Erfolg. Ich hab mich für meine Generation typisch ernährt und auch typisch Stadtkind gelebt:
Statt raus zu gehen und die Welt zu entdecken saß ich meistens vor dem Fernseher. Hab mich durch das Süßigkeitensortiment von Kaufland, Netto und Lidl gefuttert. Mein Geld ging entweder für Süßkram oder für Sammelstickerhefte drauf. Sport fand ich in der Schule schrecklich und zu Hause hab ich auch nichts gemacht. Klingt nach Loser? Ja, das war ich wohl.

Es hat lange gedauert bis ich endlich soweit war von mir selbst aus etwas dagegen zu unternehmen. Klar haben meine Eltern und Geschwister immer wieder an mich hingeredet. Aber sie hätten auch mit der Wand reden können. Hätte den selben Effekt gehabt.

Irgendwann fiel dann der Groschen. Allerdings erst als ich zum ersten Mal komplett auf mich alleine gestellt war. Ausgezogen von zu Hause. Plötzlich für alles alleine und selbst verantwortlich. Es hatte Vor- und Nachteile. Ich fing an mich für Gesundheit und Ernährung zu interessieren. Wie die meisten von uns war ich mit meinem Gewicht unzufrieden und auch mit meiner Fitness. Und wie die meisten von uns war ich zu faul um etwas konkretes dagegen zu unternehmen.

Als Kind und Jugendliche hab ich immer Tierdokumentationen und Natursendungen angesehen. Bilder von fernen Inseln, hohen Bergen, Urwäldern. Sie faszinierten mich. Sicher kennt ihr die Schlussworte von so ziemlich jeder Dokumentation: "Wenn wir nichts unternehmen, wird dieses schöne Paradies eines Tages für immer verloren sein." Mich hat das immer sehr getroffen. Und geärgert. Getroffen, weil ich die Tierwelt und die Landschaft, die gezeigt wurden, so schön fand und sie mich berührten auf eine Art und Weise wie es sonst nur ein besonders emotionaler Film oder ein wunderschönes Musikstück konnten. Diese Schönheit zu verlieren fand ich unverzeihlich. Geärgert, weil immer nur gesagt wurde, wir müssten etwas unternehmen, aber nie WAS.

Auch in der Politik und im Fernsehen und überall hörte man ständig: "So kann es nicht weitergehen, wir müssen etwas unternehmen." Ja, aber WAS? Verdammt noch mal, kann denn keiner etwas konkreter werden?

Ich sah dutzende Dokumentationen über die Verschmutzung des Wassers, die Müll- und Plastikinseln im Ozean. "Plastic Planet" z. B.
Irgendwann stieß ich durch Zufall auf die Zero Waste Bewegung. Ich wurde begeisterter Anhänger. Habe es geschafft, meinen Müll von einem Beutel pro Woche auf einen Beutel pro viertel Jahr zu reduzieren. Ein Gelber Sack wird bei mir innerhalb von 8-10 Wochen voll. Nicht mehr ein Sack pro Woche wie früher.

Aber das genügte mir noch nicht. Denn wenn ich mich in meiner Wohnung umsah, gab es dort so viele unnötige Dinge und so viel Plastik. Ich fand für alles mögliche Alternativen. Machte mir meine Zahnpasta selbst, mein Deo, änderte was ich konnte von Wegwerfartikeln zu Dauernutzungsgegenständen. In dieser Zeit entdeckte ich den Minimalismus für mich. Alles was ich nicht brauchte, fand seinen Weg in andere Hände. Entweder verschenkte ich die Sachen an meine Verwandtschaft und Freunde oder verkaufte vieles über ebay Kleinanzeigen.

Ich konnte nicht glauben, wie viel freier und wohler ich mich fühlte. Mit jedem Ding, das mich verließ, ging es mir besser. Das Putzen fiel leichter, weil nicht soviel im Weg herum stand. Projekte, die ich glaubte unbedingt machen zu müssen, flogen aus der Agenda, weil ich keinen tieferen Nutzen für mich darin erkannte. Und mein größter Triumph: mein Fernseher verließ mich. Nachdem ich ihn ein viertel Jahr nicht eingeschalten hatte, verkaufte ich ihn. Ich hab ihn seither nicht eine Sekunde vermisst. Im Gegenteil, ich war fasziniert, wie viel Zeit ich abends plötzlich hatte.

Nun hatte ich den Müll los, nur noch die Dinge, die ich wirklich brauchte, mehr Zeit, mehr Geld, weil ich auch weniger Unnötiges kaufte und nebenbei auch noch den Job gewechselt, weil ich in meinem alten total unglücklich gewesen war.

Aber irgendetwas stimmte noch immer nicht. Ich war immer noch nicht fit und gesund. Und das obwohl mein neuer Beruf ein körperlicher an der frischen Luft war. Also fing ich an, Yoga zu machen, achtete darauf genug zu trinken, aß bewusster. Aber ich wusste noch immer nicht, was denn jetzt genau eine gesunde Diät ist. Und Diät ist hier im Sinne von Ernährungsweise zu verstehen. Nicht als Verzicht auf z. B. Schokolade oder Süßés, sondern eher als Richtlinie was man essen soll.

Es ist unglaublich wie viele unterschiedliche Meinungen und Gerüchte über die richtige Ernährung für Menschen im Internet zu finden sind. Da sind die Low Carb Anhänger, die Paläo Vertreter, die Hardcore Fleischfreunde, die Protein Fetischisten und eben auch die Vegetarier und Veganer.
Ich habe Seiten recherchiert, Ernährungsbücher gewälzt, war in der Bibliothek und hab mich durch die verschiedensten Berater gelesen. Von jeher bin ich ein Mensch, der sich durch Fakten und Beweise eher überzeugen lässt, als durch windige Beispiele und Geschwätz.

Nach über zwei Jahren wirrer Selbstversuche, in denen ich unter anderem die Low Carb Diät und die Paläo Diät ausprobiert habe, selbst das konsequente Verzichten auf das Abendessen habe ich ausprobiert, war ich noch immer nicht fitter oder gesünder. Auch regelmäßige Fitnessstudiobesuche natürlich mit Proteinshakes garniert, dass es kracht, führten mich nicht ans Ziel.

Und dann sah ich eines Tages meine erste Dokumentation, die die rein pflanzliche, also vegane Diät für den Menschen propagierte: "What the health?"
Neben dem gesundheitlichem Aspekt, der dem Autor des Films, der sich selbst als Hypochonder bezeichnet und deshalb extrem auf eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise achtet, wurden auch andere Themen angesprochen: Umweltschutz, Tierschutz, soziale Probleme, politische Probleme, Lobbyismus, uvm.

Das Thema begann mich zu interessieren. Wie die meisten so war auch ich erstmal skeptisch. Nur pflanzlich ernähren? Fehlen einem da nicht bestimmte Nährstoffe? Was ist mit den tierischen Eiweißen (Proteinen)? Aber je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetzte, desto besser verstand ich. Wir brauchen keine tierischen Produkte. Im Gegenteil: Sie machen uns krank, zerstören die Umwelt, zwingen Millionen von hilflosen Lebewesen in Gefangenschaft zu leben, unschuldig zu sterben oder zu einem Leben als Produktionssklaven verdammt zu sein.

Pflanzliche Lebensmittel dagegen helfen dem Körper sich selbst zu heilen. Sie können so angebaut werden, dass der Boden davon sogar profitiert. Sie versorgen uns mit ALLEN Nährstoffen, die uns tierische Produkte geben können. Das oft zitierte Vitamin B12 entsteht nicht in Fleischprodukten. Es wird von Bakterien erzeugt und ist im übrigen vielen als vegan deklarierten Lebensmitteln (z. B. Sojamilch o. Ä.) beigefügt. Es kann auch in Tablettenform erstanden werden.

Wenn ihr euch selbst informieren wollt, empfehle ich die folgenden Dokus mal anzusehen:

Food Choices
Forkes over knives - Gabel statt Skalpell
Fat, sick and nearly dead I + II
Earthlings
We feed the world

Youtuber, die sich mit dem Thema auseinander setzen:
John McDougall
Neal Barnard
Michael Greger
Dr. Milton Mils (etwas trocken, aber informativ, da er sehr auf Statistiken und nachvollziehbare Fakten achtet)

Außerdem interessant:
Minimalism
Taste the Waste

Was also sind meine Gründe, vegan zu leben? Denn vegan zu leben, heißt mehr, als sich rein pflanzlich zu ernähren.

Mein persönlicher Grund Nummer 1: Meine eigene körperliche Gesundheit und mein Wohlbefinden.
Nummer 2: Umweltschutz
Nummer 3: Tierschutz
Nummer 4: Unabhängigkeit
Nummer 5: Freieres und sorgloseres Leben

Es gibt noch viele andere Gründe, aber das sind meine Top 5.

Mein Blog heißt Weiden vegan. Ich werde euch in meinen Posts zeigen, was ich alles geändert habe. Woher ich meine Alternativen beziehe und wo man in Weiden z. B. gut vegan frühstücken kann.

Ihr habt eigene Erfahrungen zum veganen Leben in Weiden oder habt Fragen? Rein damit in die Kommentare! Ich freue mich über euer Feedback.

Donnerstag, 1. November 2018

Achtung, jetzt wirds persönlich

Ich war letztens mit ein paar Freundinnen beim edelweiss zum Frühstücken. Vegan natürlich. ;P

Dabei kamen wir ins Gespräch bezüglich was man alles tun könnte, sollte oder müsste, um die Welt zu retten (ja, ich weiß, deep shit) und ob es überhaupt möglich ist oder es sich rentiert, das wir uns so sehr engagieren.

Dabei kamen dann Argumente wie:
- Für jeden neuen Veganer werden 100 neue Karnisten (Fleischesser) geboren.
- Was wir tun ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
- Du kannst nicht alle überzeugen, warum also überhaupt versuchen?
- Ich bin ein Mensch. Ich mache immer noch so viel falsch und manchmal hasse ich mich dafür ein Mensch zu sein. (Literally my own thoughts from time to time, aber ich war dieses mal nicht die, die es gesagt hat, was mir zeigt, dass es anderen manchmal genauso geht wie mir. Dieser Satz war auch ausschlaggebend dafür, dass ich diesen Eintrag hier verfassen wollte.)

Lasst mich euch ein paar Fakten dazu geben:

- Immer mehr Menschen werden vegan (aktuell sind es allein in Deutschland 8-10 Millionen Vegetarisch-vegan lebende Menschen, das ist immerhin mehr als 1/10!)
- Die Fleischproduktion ist bei uns seit Jahren rückläufig, eben weil die Nachfrage geringer geworden ist.
- Immer mehr berühmte Persönlichkeiten, darunter Künstler, Schauspieler und Sportler entscheiden sich öffentlichkeitswirksam für den pflanzlichen Lebensstil. Sie sind Vorbilder und sie sind medienpräsent, das heißt ihre Handlungen beeinflussen ihre Fans und sorgen dafür, dass das Thema zumindest ins Bewusstsein der Menschen vordringt.
- Organisationen wie die WHO, ProVeg und Greenpeace setzen sich aktiv und auch passiv (WHO hat das Krebsrisiko von Fleischverzehr auf dieselbe Stufe gesetzt wie den Kontakt zu Plutonium oder Tabak rauchen) für die  pflanzliche Lebensweise ein.
- Und nicht zuletzt leben Du und ich den veganen Lifestyle.


Ich gebe zu, dass auch ich mal Gedanken habe wie:
Wozu das alles? Wir werden es ohnehin nicht schaffen. Ich hasse mich dafür, dass ich ein Mensch bin. Meine Existenz an sich ist schon umweltschädlich.

Aber dann denk ich mir andererseits wieder:
Ich kann doch gar nicht anders. Leben muss ich. Also tue ich alles, was ich kann, um zumindest so zu leben, dass ich damit glücklich sein kann.
Und ich bin dann am glücklichsten, wenn ich Spaß am Leben habe, wenn ich gesund bin und wenn ich von Leuten umgeben bin, die ebenfalls Spaß am Leben haben und gesund sind.

Ich will nicht eines Tages sterben und das einzige woran die Leute sich erinnern, wenn sie an mich denken, ist, dass ich vegan gelebt habe. Ich will, dass sie denken: "Hell yeah! Die hat Spaß gehabt am Leben, die wusste wie es geht!" Wenn ich dann ganz nebenbei durch mein Verhalten noch ein kleines Bisschen dazu beigetragen habe, dass die Welt (wenn schon nicht gerettet wurde, dann doch wenigstens noch ein bisschen länger) sich weiter dreht und andere ebenfalls so viel Spaß haben konnten wie ich, dann nehm ich das als Pluspunkt für mich mit.

Ich weiß, es ist schwer all das Leid, die Ungerechtigkeit und die Probleme der Welt auszublenden, wenn man darüber bescheid weiß. Aber was wir auf keinen Fall tun dürfen ist, all das Glück, die Freude und die engangierten Menschen auszublenden, die da draußen sind und nie aufgeben.

Denk nicht immer nur daran, wie du das Leid der Welt reduzieren kannst, sondern denk auch daran, wie du das Glück mehren kannst. Und fang damit bei dir ganz persönlich an. Sieh dir dein Leben an. Wenn es dir nicht gefällt, dann ändere es! Nur du allein kannst dafür sorgen, dass es dir besser geht. Und mit der Energie, die diese Freude und dieser Spaß bei dir freisetzen wird, mit dieser Energie geh da raus und ändere die Welt.

Niemanden nützt es, wenn du dich deprimiert und selbsthassend in eine Ecke deines Zimmers verziehst (been there, done that), aber geh hinaus, sing deine Freude in die Welt mit einer Kraft die aus dir selber kommt und du wirst sehen, dass sie von sich aus zu dir kommen und dir zuhören werden.

Lebe!
Wenn du nicht vorhast vorzeitig aufzugeben, hast du ohnehin keine andere Wahl.

Und dann kannst du dich sowieso nur noch entscheiden, ob du dein Leben genießen willst oder es schlicht und ergreifend "erträgst", bis dich der Tod gnädigerweise davon befreit.

Langer Rede kurzer Sinn:
Have fun, stay vegan!

Burgerpatties of Doom

Yay! Feiertag! Und dann auch noch World-Vegan-Day!

Ergo, endlich mal wieder Zeit für einen Blog-Eintrag und außerdem auch noch einen Anlaß dazu. ;)

Vor kurzem wurde ich auf eine super Burgerpattie Sensation aufmerksam gemacht: SOTO BURGER Süßkartoffel und SOTO BURGER Cashew - Black Bean. Beides vegane Sorten. (Fotos beide von mir)












Die gibts beim ESEO, leider in Plastik verpackt und auch nicht gerade billig mit knapp 3 € für zwei Patties. Aber ich hab das Experiment trotzdem gewagt. Man muss schließlich probieren, um sich eine Meinung bilden zu können.

Erstmal vorneweg: Ich hab die Dinger blank gegessen, weil ich den Geschmack pur erleben wollte. Also keine Ahnung, wie sie in Kombination mit Salat, Tomate, Ketchup und was ihr sonst so auf eure Burger packt, schmecken. Bei mir sind sie einfach aus der Packung in der Pfanne gelandet. Ein paar Spritzer Distelöl (weil ich das gerade zur Hand hatte, also no particular reason) dazu, erhitzen und essen.

Die Variante Süßkartoffel kommt daher mit Buchweizen, Kürbiskernen und Rucola, Paprika, Karotten, Kürbis, Zwiebeln, Koriander und anderen Gewürzen, Sonnenblumenöl, Meersalz und Maispaniermehl (nicht in der auf der Verpackung angegebenen Reihenfolge). Alles aus kontrolliert ökologischem Anbau, außer dem Meersalz. Wie der Name schon sagt: es schmeckt süßlich. Kommt von der Konsistenz ein bisschen so daher wie die Gemüsestäbchen, die ich als Kind öfters mal verdrückt hab. Das erste Pattie ist leider beim Braten schon zerfallen, also wenn ihr Burger machen wollt, müsst ihr damit seeeeeehr vorsichtig umgehen. Aber es geht. Das zweite Pattie hab ich halbwegs ganz aus der Pfanne bekommen.

Die Sorte Cashew - Black Bean hat schwarze Bohnen (wer hätte das gedacht) und Cashew, Paprika, Zwiebeln, Maispaniermehl, Mais, Petersilie und Rauchsalz, Gewürze und Sonnenblumenöl aus kontrolliert ökologischem Anbau. Außerdem laut Verpackung eine "zart rauchige Note". Ich weiß nicht genau wie man "zart" definiert, aber wenn die damit gemeint haben, dass es schmeckt wie eine Barbecue-Soße in Burgerpattieform, dann ja, dann ist das eine "zart rauchige Note". Gut, wie gesagt, ich habs blank gegessen. Die Konsistenz erinnert schon eher an ein Burgerpattie, allerdings eins, das etwas zu lange gebraten wurde und außen deshalb sehr knusprig ist. Was gut ist, weil diese Patties definitiv in Form blieben und nicht zerfielen. Für Burger also super geeignet.












Ich persönlich favorisier trotz dem Hang zum Zerfallen die Süßkartoffelvariante, weil ich einfach eine Süße bin und mir Barbecuesoßen noch nie so wirklich geschmeckt haben. Schlecht sind sie aber beide nicht. Werde ich mir (trotz Plastikverpackung) definitiv mal wieder zu Gemüte führen. Achja, a propos Plastikverpackung. Ich hab (danke für den Tip, Gloria ;) mir jetzt die "Replace Plastic" App aufs Handy geladen. Da kann man den Barcode eines Produktes einscannen und die Vereinigung "Küste gegen Plastik", die hinter diesem Projekt steht, sammelt die Scans und geht damit direkt auf die Herstellerunternehmen zu, die ja immer behaupten "Der Kunde will das so."

Ich will das nicht so. Und wenn ihr es auch nicht wollt, dann ladet die App und scannt wie die Wilden. Je mehr Scans, desto mehr Druck kann "Küste gegen Plastik" ausüben und desto größer sind die Chancen, dass wir unsere Produkte in Zukunft hoffentlich mit etwas weniger Verpackungsmüll und im besten Fall ohne Plastik kaufen können.

Einen guten Appetit und viel Spaß beim Braten und verputzen wünsch ich euch.


Dienstag, 16. Oktober 2018

Eseo - meine Rettung Teil II

Nachdem ich für Bionella ja so die Werbetrommel gerührt hab... hat mir eine Freundin einen Tipp gegeben: Im Eseo gibt es super leckere vegane Nougatcremesorten von der Marke "So vegan, so fein". Hab ich natürlich gleich ausprobiert. Die sind ohne Palmöl (Bionella leider nicht -.-) und schmecken echt gut. Auch hier darf man nicht erwarten, dass es genau wie Nutella schmeckt. Sonst wärs ja Nutella... Aber sie sind sehr lecker und definitv löffelbar. ;P
























Außerdem hat Eseo sehr viele gute vegane Brotaufstriche und von der Marke Rapunzel gibt es auch zwei vegane Schokoladensorten. Musste ich natürlich gleich verputzen. Sind sehr lecker.














Fazit: Im Eseo lässt sich noch der ein oder andere Schatz entdecken. Ich lass es euch wissen, wenn mir was Neues unter die Nase kommt.

Essen und Trinken Teil 2

Ich hatte ja mal die irrwitzige Idee, in dieser Beitragsreihe vegane Essensmöglichkeiten für Weiden aufzulisten.

Mittlerweile muss ich sagen, sieht es da leider echt mau aus. Anscheinend fehlen in Weiden findige Geschäftsleute, die diese Marktlücke für sich entdecken. Ich bleibe aber dran und überlege sogar, ob ich nicht nach den Münchner, Berliner und Nürnberger Vorbildern sowas wie einen Vegan Guide für Weiden und Umgebung erstelle. Das ist allerdings sehr viel Arbeit und wird einige Zeit dauern.

Darin sollen dann nicht nur Lokale fürs Essen, sondern auch Einkaufsmöglichkeiten für Kleidung, Kosmetik, etc. enthalten sein. Ob und wie ich das ganze gestalte, nur online oder auch als Flyer, weiß ich noch nicht. In jedem Fall wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ich halte euch aber auf dem Laufenden, sobald sich in der Richtung was tut.

Über Tipps und Ideen von eurer Seite freue ich mich sehr. Leider klappt das mit den Kommentaren noch immer nicht. Ihr müsstet mir also weiterhin entweder auf facebook schreiben oder einfach direkt eine Mail an mich: evelyn.schlosser@gmx.de.

Übrigens, damit der Beitrag nicht völlig ohne Essenstipp daher kommt: ich hab letztens den Vegan Burger im Salute in Weiden probiert. Große Portion und echt lecker. ;)

Frühstück - Mittagspause - Abendessen

Weil viele sich nicht vorstellen können, was ein Veganer so den ganzen Tag isst: Hier einmal vom Frühstück übers Mittagessen (Brotzeit) bis zum Abendessen, ein ganz normaler Wochentag.

Frühstück:
Haferflocken mit Hafer- oder Mandeldrink, dazu entweder frische Früchte oder wie in diesem Fall Marmelade.




















Mittagessen (Brotzeit, Mittagspause):
Obst, Obst und nochmal Obst. Apfel, Birne, Banane, Weintrauben, Pflaumen, oder was die Saison sonst gerade so hergibt.

Manchmal, wenn ich nen verrückten Tag habe, ess ich noch ein paar Essiggurken oder ein paar Scheiben Brot (beim Brunnerbäcker im Kaufland gibts z. B. veganes Ruchbrot) dazu.














Abendessen: 
Nudeln! (Oder Reis, oder Kartoffeln) Und dazu Gemüse. Entweder als Gemüsesuppe oder Nudeln gebraten mit Gemüse, oder Pommes aus Kartoffeln selber gemacht. Meistens bin ich aber zu faul. Ich hab im Gefrierschrank immer irgendein vorher mal in rauhen Mengen gekochtes und dann portionsweise abgefülltes Essen parat. Das wird am Vorabend in den Kühlschrank gestellt, taut übern nächsten Tag auf und wird abends dann nur noch mit Nudeln oder Reis aufgepeppt. Und natürlich gewürzt! Ich liebe Gewürze. Sie können aus ein und demselben Essen 10 verschiedene Gerichte machen, weil es einfach jedesmal komplett anders schmeckt. Love it. <3















So, jetzt wisst ihr, was ich den ganzen Tag so in mich reinstopf. Achja, natürlich kommen auch noch Naschereien dazu. Nüsse, Nougatcreme, Schokolade (alles vegan natürlich) usw.
Bei meinem Kalorienverbrauch kann ich mir das auch leisten. ;P

Als kleiner Anreiz diese Ernährung mal auszuprobieren: Ich hab seit meiner Umstellung vom Allesfresser auf vegan satte 16 kg abgenommen. An den richtigen Stellen. Und ich halte sie. Harharhar. Nie wieder Jo-Jo-Effekt! Meine Problemzonen haben sich in Luft aufgelöst, meine Orangenhaut ist verschwunden, ich fühl mich fitter, wohler und schlafe besser. Hunger habe ich nur noch selten unterm Tag. Nur dann, wenn die Arbeit mal mehr verbraucht, als ich zu mir genommen hab. Und dann reicht es meistens, zwischendurch ne Banane oder nen Apfel zu verspachteln. Heisshunger gehört der Vergangenheit an. Mir schmeckt das Essen um einiges besser als früher. Ich weiß was drin ist und in den meisten Fällen, wo es herkommt. Ich brauche weniger Geld fürs Essen als früher und das obwohl ich verstärkt auf Qualität achte und auch mal zum teureren Produkt greife. Und mal ehrlich, was hast du zu verlieren? Außer eventuell ein paar Pfunde? Einfach ausprobieren. :)

Duschen

Aus dem Wunsch heraus mein Bad möglichst Plastikfrei zu gestalten, kam ich irgendwann auf die gute alte Kernseife zurück. Lustigerweise musste ich dafür die ersten 2 Jahre nicht mal was einkaufen, weil in den Schränken meiner Verwandt- und Bekanntschaft noch Unmengen an ungenutzen Kernseifen herumlagen. Teilweise noch aus Omas Zeiten. Kann Seife schlecht werden? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich hab sie einfach benutzt. Außer der Geruch war mir wirklich zuwider. Kam auch vor.










(Bildquelle: eigene Fotos)


Irgendwann war dann auch das letzte Stückchen Kernseife verbraucht. Also hab ich nach Bezugsquellen möglichst ohne Verpackung geschaut. Da wurd ich auf Mittelaltermärkten, Weihnachtsmärkten und in diversen Bioläden fündig. Es gibt auch Onlineshops speziell für Seifen, z. B. Ollis Seifenkiste (www.ollis-seifenkiste.de), Savion Seifen (www.savion.de) oder www.seifenbombe.de. Da hat man dann eben die Umverpackung und die Versandkosten/-verpackung. Außerdem muss man hier aufpassen, ob die Seifen auch vegan sind. Manche werden mit Schafsmilch hergestellt.

In Weiden hat z. B. Vita Verde eine große Auswahl an Kernseifen in allen möglichen Gerüchen und sogar für bestimmte Hauttypen geeignet. <3

Apropos Typen. Natürlich wollte ich nicht nur weg vom Duschgel, sondern auch vom Schampoo. Ich hab alles mögliche probiert: Bierseife (igitt, hat die eklig gerochen :P), Mehl (zu viel Gemantsche für meinen Geschmack), sogar mal nur mit Wasser waschen (ja, auch dafür gibt es Verfechter...). Aber hängengeblieben, weil am praktischsten und auch weils funktioniert bin ich dann bei den Shampoo Blumen von Douce Nature (siehe Foto unten). Die gibt es für trockenes (secs), normales (normeaux) und fettendes (gros) Haar. Übrigens auch bei Vita Verde. Allerdings dort etwas teurer, als wenn man sie online bestellt. Dafür wie gesagt fallen die Versand- und Verpackungskosten weg.
Halten tut so ne Blume auch ewig. Ich brauch ungefähr zwei Stück pro Jahr. (Und ich dusch außer im Winter arbeitsbedingt jeden Tag...)










(Bildquelle: eigene Fotos)


Es gäbe auch noch veganes Duschgel von Original Source beim Kaufland. Darauf verzichte ich aber wegen der Verpackung. Kann dazu also leider nichts weiter sagen. (Bildquelle: https://www.originalsource.de)





Die Kernseife eignet sich übrigens auch super zum Einseifen fürs Rasieren mit dem Rasierhobel. ;)

Immer schön sauber bleiben. :D