Dienstag, 9. Oktober 2018

Zahnpasta selber machen

Bares Geld und Plastik lässt sich manchmal wirklich leicht sparen.

Zum Beispiel beim Zähne putzen. Mich hat die dumme Platiktube schon immer genervt. Sie fällt dauernd um, der Rand ist immer verschmiert, egal wie sehr man aufpasst und man kann vergessen, dass man alles aus dem dummen Ding rausbekommt. Außer man schneidet sie auf, aber wer hat da schon jedes mal Lust drauf.

Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass man sich nebst der Plastikzahnbürste mit manchen Pasten auch noch Plastikteilchen in den Mund schiebt...

Ergo musste eine Alternative her. Es gibt verschiedenste Rezepte, wie man sich eine eigene Paste herstellen kann. Unter anderem als einfachstes eine 1:1 Mischung aus Xylitol (Birkenzucker) und Schlemmkreide (CaCO³ bzw. Calziumcarbonat oder im Volksmund auch Pulverkalk). Hab ich probiert, war aber nicht mein Fall, weil völlig ohne Geschmack und reine Pulverform. Da ging regelmäßig mehr daneben, als auf die Zahnbürste.

Kaisernatron benutzen auch manche, aber davon bekam ich Zahnfleischbluten. Also auch nix.

Irgendwann stieß ich dann auf ein Rezept mit Kokosöl. Wie es genau lautete, weiß ich nicht mehr. Ich habs für mich immer wieder neu variiert und bin schließlich zu der Mischung für mich gekommen, die mir am besten taugt:

3 Esslöffel Kokosöl (ist ja fest bis 23°C)
1-2 Esslöffel Xylitol (Birkenzucker)
Ein paar Tropfen Citronellaöl
Ein paar Tropfen Pfefferminzöl

Alles in eine Schale oder Schüssel und kräftig umrühren. Danach in ein Glas abfüllen. Fertig ist die Zahnpasta.

Die Mengen sind nicht fix. Je nach Behältnis (bei mir meistens ein altes Marmeladenglas o. Ä.) passe ich sie an. Wie viel Citronella- bzw. Pfefferminöl man nimmt ist reine Geschmackssache. Wirkt zwar beides desinfizierend, wie der Birkenzucker übrigens auch, ist aber nicht zwingend notwendig.

Weil ich schon die Zahnpastatube losgeworden war, wollt ich auch keinen Plastikstiel mehr im Mund haben. Also suchte ich nach Holzzahnbürsten. Fündig wurde ich auf baumfrei.de.
Hab da gleich 12 Stück bestellt. Das war vor über einem Jahr. Ich hab immer noch 5 Stück da. ;)
Die Griffe sind aus Bambus, die Borsten leider aus Plastik. Da gibt es bisher nur eine nicht vegane Alternative mit Schweineborsten, die man außerdem wegen potentieller Bakterienbildung alle 4 Wochen abkochen sollte. Määh. Nicht vegan und zu viel Aufwand. Also Plastikborsten. Mei, man kann halt nicht alles haben.

Mittlerweile habe ich gesehen, dass auch der Müller im City Center Weiden Holzzahnbürsten verkauft. Aber da ich selber ja noch welche habe, weiß ich jetzt leider nicht, wie viel die kosten oder mit was für Borsten sie daher kommen. Aber wenn ihr neugierig geworden seid, dann schaut beim nächsten Shoppen doch einfach mal dort vorbei. =D

Meinen alten Plastikbecher habe ich erst gegen ein Trinkglas ausgetauscht. Später dann gegen eine Tasse. Mit Henkel ist es irgendwie leichter. Auch weil das Material natürlich schwerer ist, als der leichte Plastikbecher. Aber ehrlich gesagt find ich es so sogar angenehmer.

Xylitol gibts übrigens im 1kg Beutel beim eseo oder online zu kaufen. Die Öle kauf ich immer in Bioqualität (landet ja schließlich in meinem Mund!), meistens auch bei eseo. Sieht zwar auf den ersten Blick teuer aus, aber wenn man bedenkt, wie viele Gläser voll Paste ich daraus mischen kann, schrumpft der Preis im Vergleich zum Tubenkauf sehr schnell zusammen. Und ganz nebenbei spar ich noch ne Menge Müll.

 Und so sieht das Ganze bei mir dann aus:


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